Gerade in Drucksituationen ist eine typische Stolperfalle, sich noch am Start mit dem Ergebnis zu beschäftigen. Man geht im Kopf mögliche Szenarien durch. Wie wird es sein, wenn ich als Sieger nach Hause gehe? Wie wird es sich anfühlen, heute den letzten Platz zu belegen? Damit geht der Fokus für das Hier und Jetzt verloren. Man hat kaum noch Ressourcen für die Aufgabe übrig und kann sein Leistungspotential nicht voll ausschöpfen. Womit wir uns gedanklich beschäftigen hat also einen starken Einfluss auf unsere Leistung. Um diesen Zusammenhang wirklich zu begreifen, probiere im Training die beiden „Denkweisen“ aus:
a) Trainiere, während Du Deine Aufmerksamkeit auf Dein Tagesziel lenkst. Beschäftige Dich gedanklich damit, wie Du Dich nach dem Training fühlen wirst, wenn Du das Ziel erreicht hast. Male Dir den Ausgang des Trainings aus.
b) Setze beim nächsten Training das Gegenteil um: Konzentriere Dich auf das, was Du im Moment tust oder üben möchtest. Fokussiere Dich zum Beispiel auf Deine Atmung währen der aktuellen Übung oder auf das Abrollen des Fußes, wenn Du ein Läufer bist.
Notiere Dir am Ende jedes Trainings, was der jeweilige Fokus bei Dir ausgelöst hat. Mit was kamst Du besser zurecht? Falls es Letzteres war, probiere aus, was genau am besten klappt. Bei welcher Handlung/ bei welchem Vorgang ist der Fokus, wenn Du Dich gut beim Sport fühlst? Macht die Übung in der Gruppe und tauscht euch aus.