Nichts hilft so schnell gegen Nervosität, wie eine ruhige Atmung. Sie bewirkt zügig, dass der Körper einen Gang runter schaltet und sich reguliert. Deshalb wollen wir euch diese Atemtechnik nicht vorenthalten. Sie geht ganz einfach, muss aber wie immer häufig geübt worden sein, damit man sie in Stresssituationen sicher abrufen kann. Los geht’s:
Das Geheimnis für eine entspannende Atmung liegt in einer verlängerten Ausatmung und einer Einatmung, die wie von selbst geschieht (also ohne Kraft). Denn bei einer nervösen Atmung passiert genau das Gegenteil: Die Ausatmung wird kurz, das Blut hat viel zu viel Sauerstoff im Gepäck und kann überschüssiges CO2 nicht loswerden. Dem muss man entgegenwirken:
Spitze die Lippen, wie wenn Du durch einen Strohhalm atmen würdest. Das verlängert die Ausatmung automatisch. Zähle mindestens bis 6 beim Ausatmen (als Sportler eher bis 8, 10 oder 14). Wenn Du alle Luft langsam losgeworden bist, dann warte einen Moment ab. Kannst Du die kleine Atempause wahrnehmen? Genieße sie! Die folgende Einatmung geschieht wie von selbst. Das Zwerchfell zieht sich automatisch nach unten und saugt damit quasi Luft in die Lunge. Zähle maximal bis 3 (4,5 oder 7) bis Du wieder mit der Ausatmung beginnst. Atme so für einige Minuten. Werde mit jedem Atemzug ruhiger.
Sollte diese Atemtechnik zu Beginn unangenehm sein, ist das häufig ein erster Effekt, der sich wieder legt. Wechsle zu kürzeren Übungsintervallen und Übungssituationen, in denen Du Dich sowieso schon ruhig fühlst, um sicherer zu werden. Steigere dann die Stresssituationen, in denen Du diese Atemtechnik anwendest, um zu erfahren, wie wirkungsvoll sie ist!