Die meisten unserer Lehrer, Mentoren, Trainer oder Eltern möchten, dass wir weiterkommen und weisen uns auf das hin, was wir verbessern können. So haben wir stets ein geschultes Auge, für das, was noch nicht so gut klappt. Häufig haben wir diese Sichtweise längst übernommen und in uns einen kleinen „inneren Kritiker“, der uns aufzählt, worin wir schlecht sind.
Von Zeit zu Zeit wird solch eine zunächst gut gemeinte Perspektive zu einer Art Falle. Wir sehen nur noch unsere Fehler und untergraben so Stück für Stück unser Selbstwertgefühl.
Bei Freunden oder Konkurrenten hingegen, können wir meist sowohl die Stärken als auch die Schwächen sehen. Für uns selbst müssen wir es oft erst wieder lernen. Die folgende Übung rückt eine verschobene Sicht wieder gerade. Sie schult einen fairen Blick auf uns selbst.
Fairer Blick: 50/50 Regel
Beobachte Dein Selbstgespräch im Training oder nach dem Training. Suche für jeden Kritikpunkt eine Sache, die Dir gut gelungen ist! Notiere sie in Dein Trainingsprotokoll. Ertappe Dich bei jeder Stärke, die Du einfach so bei Dir entdeckst und genieße es. Spüre in Dich hinein, was Du dann fühlen kannst (Freust Du Dich? Bist Du stolz auf Dich? Wird es warm in Deinem Bauch? Oder in der Herzgegend?). Du bist auf einem guten Weg